Melanie Dekker hat’s!

Es war ein rundum gelungener Abend und alle Vorschusslorbeeren war gerechtfertigt: Melanie Dekker ist eine Künstlerin, die das lebt, was sie auf der Bühne herüberbringen möchte, schlicht: es war identisch! Und ihre Präsenz und Natürlichkeit in der Kommunikation mit dem Publikum war unglaublich  sympatisch und dabei erstaunlich bescheiden. Das ist die Art, die ich besonders schätze und menschlich finde.

Aber: es ging ja auch  – für manche sicherlich nicht nur um Musik: Und diesen Part hat sie mit ihren kongenialen Mitstreitern Stefan Rapp und David Sinclair souverän und intensiv gelebt. Obwohl ich zugegebenerweise bei „kurzweiligen“ und „melodischen Popsongs“ doch recht kritisch bin und mir diese Sahne sehr schnell „sauer“ aufstößt, bekam mir das Melanie Dekker Trio-Menü ganz ausgezeichnet. Ich konnte bei ihren lyrischen Balladen sogar mal eben so vergessen, dass ich ziemlich verschnupft in dieses Konzert eingestiegen war.

Wer musikalisch und inhaltlich hohe Erwartungen an die flotte Songwriterin gestellt hatte, wurde in jedem Fall zufrieden gestellt. Was das war, kann man gern noch einmal in unserer Ankündigung nachlesen, die den Realitätstest somit bestanden hat.  Im ersten Teil gefiel mir insbesondere die trockene, solistische Arbeit von Stefan Rapp, während im zweiten Teil der vorher sehr zurückhaltende David Sinclair glänzte. Und Melanie beherrscht das gesamte Spektrum der gesanglichen Gestaltung vom intimen Zerbrechlichen bis zum rockigen Shouting. 

Und dann konnte man sich natürlich auch noch an den heimeligen Lichteffekten auf der Bühne, den schon eben kurz erwähnten femininen Ablenkungsmöglichkeiten, den Gesprächen in der Pause, der guten Aussteuerung des Tons, dem günstigen Angebot an CDs, den guten Getränken und dem wie immer tollen Service des Culturkreis-Teams erfreuen.

Danke auch noch an Arno Grewe für die Nachbetrachtung in der NEZ. Schade nur, das die Kulturdiele für dieses lebendige, optimistische Konzert nicht wirklich voll war.

Melanie, wir freuen uns auf das nächste Mal!

Hans Jürgen Goeman

 

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