Die Bop Cats bieten am 26. September auf dem Weg von Parchim nach Norderney in der Kulturdiele ein unkompliziertes Jazz-Hörerlebnis
(gn) Den Bop Cats eilt der Ruf voraus, dass sie die beste Modern Swing Combo der Republik sind. Dabei ist es nicht einmal für Jazz-Abstinenzler anstrengend, sich auf die qirlige quicklebendige Truppe einzulassen, die so gar nicht den akademischen Musikstil mit leicht gelangweilter Coolness pflegt. Sie erreichen nicht nur Kenner, sondern bieten auch Nichtkennern einen perfekten Zugang zu dieser Musik.
Dennoch brennen die Vollblutmusiker darauf, ihre solistischen Qualitäten an den Tag zu legen. Dabei halten sich dann die Mitspieler absolut uneitel im Hintergrund. Ihr Programm ist ein bunter Hörbogen durch die Welt der Musikstile zwischen Ragtime und Rock. Dabei fühlen sie sich durchaus den Großen des Jazz wie Cole Porter, John Coltrane oder Miles Davis verpflichtet, gewinnen den bekannten Titeln allerdings durch ihre eigene Interpretation oft ganz neue Seiten ab. Ihr Repertoire von konzertantem Jazz reicht von George Gershwin über Dave Brubeck, Duke Ellington und Miles Davis bis zu Popjazz a` la Stevie Wonder. Der Reiz beim Hören besteht zu einem guten Teil darin zu verfolgen, wie sich die Musiker das Musikstück aneignen, denn „es kommt nicht darauf an, was, sondern wie gespielt wird“, so Saxophonistin Carin Hammerbacher. Die Musiker gehen mit großer Sorgfalt und musikalischer Liebe mit den Jazzstandards um und stehen dabei mit einer professionellen Lockerheit auf der Bühne, die Clubatmosphäre aufkommen lässt.
Seit fast 30 Jahren steht die Formation – allerdings nicht mehr mit der Urbesetzung, von der nur noch Klaus Berger übrig geblieben ist – auf der Bühne. Die Hamburger, bei denen sich einst auch Udo Lindenberg seine ersten Sporen als Schlagzeuger verdiente, jazzen in Clubs, Konzertsälen und in Rundfunk- und Fernsehstudios. Sie gehören wie Gottfried Böttger und die Brüder Zwingenberger zu Hamburgs Vorzeigejazzern mit Pep und ansteckender Dynamik. Das Programm wird mit Hintergrundwissen und musikgeschichtlichen Anekdoten zum jeweiligen Jazzstil gewürzt.
In Hemmoor wird man ab 19 Uhr (Einlass ist ab 18 Uhr) folgende Künstler auf der Bühne sehen können: Klaus Berger (Piano) – Carin Hammerbacher (Saxophon) Thomas Arp (Schlagzeug) und Manfred Jestel (Bass). Karten können in der Altstadtbuchhandlung Otterndorf, bei Uhren-Hess in Cadenberge, bei der KSK in Lamstedt, im Jeansladen Hemmoor und bei Patjens in Hechthausen im Vorverkauf erworben werden. Reservierungen können auch unter 0172-8787646 oder Birte@Culturkreis.de vorgenommen werden.
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