Folklieblinge des Hemmoorer Konzertpublikums „Le Clou“ treten am 15. November in der Kulturdiele auf
(gn) Bald ist es soweit: Eine Folkzelebration der Extraklasse der französischen Band „Le Clou“ steht unmittelbar bevor. „Le Clou“ hatten im vergangenen Herbst keine Mühe, alle Vorschusslorbeeren zu rechtfertigen. „Hüpfendes Herz, wippender Fuß“ – so eine Schlagzeile nach einem ihrer Konzerte. „Le Clou“ wurde 1976 gegründet und ist seit fast zwei Jahrzehnten auf der europäischen Konzert- und Festival-Szene etabliert. Hörfunk- und TV-Produktionen zeigen ebenso ihren Erfolg wie der Charttitel „Le Printemps Cadien“ und die zweimalige Auszeichnung mit dem „Preis der deutschen Schallplattenkritik“. Le Clous druckvoller „Südstaaten-Sumpf-Rock’n’Roll“ ist ein Gemisch aus traditioneller Cajun Music, Zydeco, kreolischen Rhythmen und Blues – natürlich mit einer gehörigen Portion französischen Esprit. Cajun ist übrigens die französische Tanzmusik, die die Auswanderer im 17. Jahrhundert mit nach Louisiana brachten. In den abgelegenen Bayous westlich von New Orleans haben sie lange isoliert gelebt und sich mit Stolz und Selbstbewusstsein bis heute ihre eigene Lebensart, Kultur und französische Sprache bewahrt. Die Cajuns feiern gern und ausgelassen. Deshalb kann man in Louisiana den Sound der Cajun Music aus allen Tanzschuppen stampfen hören. Le Clou sind Michel David (vocals, guitar, fiddle, frottoir), Johannes Epremian (vocals, fiddle, guitar, dobro, e-guitar), Yves Gueit (vocals, cajun-accordion, flutes, sax, clarinet), Gero Gellert (bass) und Ralph Schläger (drums). Die musikalische Seele der Band, das Trio David/Epremian/Gueit, spielt seit 20 Jahren zusammen und präsentiert so manche Sumpfblüte mit heiterem Spielwitz locker aus dem Hut. „Weil wir viel und gerne live spielen, ist unsere Musik in all den Jahren dynamischer geworden, perkussiver und tanzbar“, sagt des Pariser Michel David. Er ist der charismatische Charmeur mit Reibeisenstimme, Yves Gueit bearbeitet gelassen das Cajun-Akkordeon und Schalk Johannes Epremian saust über die Saiten seiner Fiddle. Eindrucksvoll ist das blinde geniale Zusammenspiel, bei dem jeder der drei Frontmen drei Instrumente oder mehr abwechselnd meisterlich einsetzt. Besonders bewegend sind die Balladen und Instrumentals, in denen die Musiker Meersrauschen und Möwengeschrei verblüffend mit Halleffekten auf ihren Instrumenten nachahmen und eine dichte, intensive musikalische Stimmung erzeugen. Fette Slide-Gitarren und Saxophon sorgen für entspanntes Südstaaten-Feeling. Die Spielfreude ist ansteckend und der Funke zum Publikum springt schnell über. Die Band macht mächtig Dampf und den sollte man sich am Sonnabend um 20 Uhr (Einlass ab 19.30 Uhr) bei der Culturkreis-Veranstaltung in der Kulturdiele nicht entgehen lassen. Karten gibt es im VVK für 10 € (Abendkasse 13 €) bei Jeansladen Schröder Hemmoor, Uhren und Schmuck-Hess in Cadenberge, Kreissparkasse in Lamstedt, Radio Patjens in Hechthausen, Altstadtbuchhandlung bei der Kirche in Otterndorf und bei Ticket-Point Blumentritt in Stade.
Hinterlasse einen Kommentar